Model
Schon als ich ein Kind war, lag diese Model-Rolle immer bei den Ausstechförmchen.
Wir haben als Kind nie Weihnachtsplätzchen gemacht. Aber meine Oma, bei wir wohnten, erzählte damals, man würde die Rolle für Anis-Brötchen benutzen.
Anis-Brötchen von Hand geformt, heissen hier Chräbeli (siehe Liedtext letzer Post)
Meine Oma ist 1911 geboren, und starb Ende Dezember 1995.
Die Modelrolle liegt immer noch neben den Ausstechförmchen. Die Rolle kommt wahrscheinlich aus dem Elternhaus meiner Oma, ist somit sicher 100 Jahre alt. Der eine Griff fehlt, solange ich die Rolle kenne.
In diesem Jahr haben wir sie das erste mal benutzt!
Anisbrötchen-Teig geht so:
Zubereitung
4 frische Eier (230–250 g, mit der Schale gewogen)
450 g Puderzucker
1 Prise Salz
1.5 EL Anis, geröstet
1 EL Kirsch alles in eine Schüssel geben, mit dem Schwingbesen oder den Schwingbesen des Handrührgerätes ca. 5 Min. rühren, bis die Mass heller ist
550 - 600 g Mehl beigeben, zu einem Teig zusammenfügen, sofort formen
Formen:
Teig portionenweise auf wenig Mehl rechteckig, ca. 1 cm dick auswallen. Holzmodel leicht bemehlen, auf den Teig legen, mit gleichmässigem Druck andrücken, mit scharfem Messer ausschneiden. Trocknen: ca. 48 Std. Backen.
Trocknen:
Chräbeli auf ein dünn gefettetes Blech, nie auf Backpapier legen. Nicht verschieben, nur so erhalten sie schöne «Füsschen». Chräbeli offen bei Raumtemperatur ca. 24 Std. trocknen. Sie sind genügend getrocknet, wenn auf der Unterseite ein helles Rändchen sichtbar ist. Das Blech darf nicht im Durchzug stehen.
Backen:
ca. 25 Min. in der unteren Hälfte des auf 140 Grad vorgeheizten Ofens, dabei Ofentür mit einem Kellenstiel einen Spalt breit offen halten. Chräbeli herausnehmen, etwas abkühlen, mit einem Spachtel vom Blech lösen, auf einem Gitter auskühlen.
So sehen unsere Anisbrötli aus! Sie schmecken sehr!!
Habt einen Tag voller guter Erinnerungen!
Herzlichst
yase
Das ist ja gebackene Kunst :-) .
AntwortenLöschenIch würde gern mal eins probieren.
LG Claudia
Liebe Yase,
AntwortenLöschenwie schön, wenn man so zauberhafte Erinnerungsstücke an die Großmutter hat und sie in ehren hält und auch noch benutzt! So schmecken die Anisbrötli mit einem Hauch Erinnerungen doch gleich doppelt so gut.
Herzensgrüassli
Yvonne
Oh, die sehen toll aus, und die Zutaten lesen sich sehr lecker! Aber was genau ist "Kirsch"?
AntwortenLöschenIch finde es faszinierend, so alte Familienerbstücke mit musealem Charakter zu verwenden. Ich hab ein Flachsspinnrad von meiner Urgroßmutter. Meine Oma wurde übrigens auch 1911geboren, starb allerdings ein paar Jahre eher als deine.
Liebe Grüße vom
LandEi
Ein wundervolles Erinnerungsstück! Anisguetzli sind meine absoluten Lieblingsguetzli. Nun werde ich jedes mal beim Geniessen an das zauberhafte Wallholz deiner Oma denken.
AntwortenLöschenHerzliche Grüsse
Esti
Die sehen wundervoll aus! Allerdings mag ich Anis überhaupt nicht.....meine Schwiegermutter macht genau solche auch immer. Die gucke ich lieber an, als dass ich sie esse! ;-)
AntwortenLöschenLieben Gruß
Gisi
DAs ist ja mal eine coole Rolle.
AntwortenLöschenMeine Oma ist auch 1911 geboren...wir passen sooo gut zusammen!!!
Annette
Liebe Yase,
AntwortenLöschenwie wunderbar... ich bin ja voll der Fan von Altem und Altbewahrtem.... soooo schön. Und ich weiß jetzt auch ENDLICH wie solche Anisplätzchen gehen. Ich dachte immer diese Form wird irgendwie drauf gestempelt (hab das aber auch nie hinterfragt) und solche Teilchen gab es früher immer bei meiner Großtante. Absolute Kindheitserinnerung, die Du gerade bei mir herauskramst. Ich dank Dir dafür sehr, weil ich diese Tante und vor allem auch ihr Haus ganz fest in meinem Herzen trage
Liebe Grüße und ein wunderbares Weihnachtsfest wünsche ich Dir,
Pamy
Sehr schön, liebe yase, dass du dich daran gewagt hast. Ist mein Lieblingsguetzli und wird jedes Jahr gebacken. Ich habe aber leider keine so schöne Rolle, verwende aber Änismodel. Es funktioniert übrigens auch tiptop mit Backtrennpapier ;-)
AntwortenLöschenHerzlich Nicole
mal abgesehen davon, das die anisteilchen toll aussehen, ist es auch noch eine wunderbare erinnerung - schöööön - wünsche dir ein frohes auffuttern!
AntwortenLöschenlg von der numi
So eine schöne Post...
AntwortenLöschenWow so ein Prachtstück von Wallholz..., so eine schöne Erinnerung!
Sowas hätte ich auch gerne (aber nur zum streicheln)
Wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest
Liebe Grüsse
Silvana
Was für ein wunderschönes Familienerbstück, liebe Yase! Und wie toll, dass du es nach rund hundert Jahren benützt hast und dass die Anisbrötchen euch auch noch gut geschmeckt haben :-)
AntwortenLöschenDanke für deine Weihnachtsgrüße – auch ich wünsche dir und allen deinen Lieben frohe Weihnachten und angenehme, entspannte Feiertage!
Alles Liebe,
Traude
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...woher duftet es hier auf einmal nach Anis...na, woher wohl ;-)))))
AntwortenLöschenDein Rezept ist toll, liebe Yase, danke fürs Teilen, ich mag Anis und auch so wunderschöne Erinnerungsstücke wie das Model von unseren Altvorderen...
Besinnliche Weihnachten für Dich und Deine Familie,
kommt gut ins Neue Jahr und mögen Gesundheit, Glück und Frieden Euch begleiten.
herzliche Grüße von Traudi
Die Anisbrötchen sind fast zu schön zum essen.
AntwortenLöschenSchöne Festtage
das wünscht dir Doris
Diese Rolle ist ja genauso ein Kunstwerk wie jedes einzelne Gebäckstück. Das wär keine Arbeit für mich, bei mir muss ja alles schnell gehen :-) Es gibt auch keine ausgestochenen Plätzchen mehr. Nur welche, die man häufchenweise mit dem Löffel aufs Blech gibt, welche, die man nur als Kugel aufs Blech legt und welche, wo man den Teig zu Rollen formt und später in Scheiben schneidet. (da hab ich ja einen tollen Satz kontruiert :-) )
AntwortenLöschenDa hoffe ich mal, Deine Kunstwerke werden mit so viel Liebe gegessen wie sie gebacken wurden.
Liebe Grüße Judy
ohh... diese Rolle:-)! Ein Traum! Ich habe auch noch nie Aenischräbeli gebacken - das steht schon lange auf meiner Todo-Liste...
AntwortenLöschenFrohe Weihnachten und herzlichen Dank, dass du so eine fleissige Kommentarschreiberin bist!
Nicole